Danielle Ochsner

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Was macht eine Schweizer Krimiautorin?

Die Kurzfassung

Ich schreibe Romane, blogge und biete Kurse für Selfpublishing an.

Die längere Version

Ich bin eine junggebliebene Alte und ein positiver Mensch. Auf meine älteren Tage bin ich noch immer eine Hippie, die sich Federn in die Haare steckt und Schneckenhäuser aufhebt.

Ich wuchs in Sarnen als Tochter französischer Eltern auf und habe lange vergeblich versucht, Menschen zu umarmen, wenn ich mich unbändig freute. (Und ich freue mich oft, noch immer.)

Meine Schulfreunde wichen irritiert zurück. Ich lernte, dass die französische Mentalität, sich ständig auf die Wangen zu küssen und einander Zuneigung zu zeigen, in der Schweiz zurückhaltend zelebriert wird.

Ich lebte bei meinen Großeltern auf dem Land auf und verbrachte viel Zeit draußen, war öfters barfuss als in Schuhen. Meine ersten Freunde waren die Bäume, die auf dem Grundstück wuchsen, der nahe Wald, in den ich nur heimlich ging,und der Sohn des Nachbarn.

Ich erinnere mich, dass ich mir bereits damals eine Welt zurechtdachte, die nur in meinem Kopf existierte. Die Magie des Denkens. Der Lehrer sagte dann so in der dritten Klasse zu meinen Grosseltern: Das Kind hat zuviel Fantasie!

Diese Aussage zog sich durch die Schulzeit.

Also schrieb ich, sobald ich des Schreibens mächtig war, und ich blieb dabei. Weil ich nicht anders kann.

Nach der Schule machte ich eine Ausbildung als Krankenschwester und reiste viel herum. Endlich! Das Reisen  ist noch immer eine Beschäftigung, der ich nach dem Schreiben von Büchern und dem Lesen am liebsten nachgehe.

Damals schrieb ich bereits  Berichte für eine Zeitung in Luzern. 2004 fing ich als Bloggerin an. Viele Leser kennen mich noch unter dem Namen Madame Lila.

Ich rede nicht gerne über mich, lasse lieber andere reden. Das ist keine Floskel, sondern die reine Wahrheit. Vielleicht schreibe ich so gerne Geschichten und lasse meine Figuren sprechen.

Mein Motto: Spread my love all around. Es ist mir wichtig, dass ich die Toleranz und den Respekt lebe, von dem ich den jungen Leuten gerne erzähle. Damit meine ich auch den bewussten Umgang mit den Ressourcen der Erde.


Als Schweizer Krimiautorin schreibe ich für Erwachsene

Am liebsten schreibe ich über jene Menschen, die man nicht sieht: Die Unsichtbaren, die in der Masse untergehen. Die mag ich am liebsten.
Ich schreibe über ihre Macken, ihre menschlichen Unzulänglichkeiten, ihre Ängste und über das, was sie glücklich macht.
Ich schreibe über unperfekte Leute, die oft ihren Platz im Leben verloren haben oder noch nicht gefunden. Sie können unsere Nachbarn sein oder unsere Freunde.

Oft schicke ich sie auf einen Roadtrip oder auf Reisen. Meistens spielt Musik eine Rolle. Manchmal ist die Liebe ein zentrales Thema oder ein Verlust.

Wenn ich eine Geschichte über die Liebe schrieb, bin ich innerlich leer von diesem Gefühl und will morden. Dann steige ich in die dunklere Seite meines Wesens ein und schreibe als nächstes einen Krimi. Anschließend, wenn er fertig ist, zieht es mich wieder ins Licht.

So geht das.


Wer inspiriert mich?

Ich mag Stephen King. Ich habe die ersten Bücher von ihm gelesen, als ich siebzehn war.

In der Zwischenzeit las ich hunderte von Krimis und Thrillern, habe unzählige Autoren auf diese Weise kennengelernt, aber ich bin King treu gelieben.

Er hat diese Art, einen Leser schreibend in den Bann zu ziehen, mit Worten eine Spannung aufzubauen, ohne Firlefanz. Seine Figuren sind so beschrieben, dass sie als Bild vor einem auftauchen.

Man mag über ihn (Stephen King) sagen was man will, Mainstream hin oder her:

Ich mag Stephen King.

Gleichzeitig habe ich alle Bücher von Carlos Ruiz Zafón gelesen, der leider viel zu früh starb. Er wusste, wie man Geschichten erzählt. Es gibt niemanden, der Barcelona so magisch beschrieb, wie er in Der Schatten des Windes.
Das sind nur zwei Autoren von vielen, die mich prägten.

Wer mich aber grundsätzlich inspiriert, sind die Menschen um mich herum, die mir im Alltag begegnen. Es sind die Geschichten, die sie mir erzählen oder das, was sie eben nicht preis geben. (Ich liebe Geheimnisse!)


Was ich gerne in meiner Freizeit mache?

Wenn ich frei habe, verwandle ich mich in die Schweizer Krimiautorin hinter meinen Büchern. Erst Mal Kaffee. Dann setzte ich mich an den Comp, lasse mich von den sozialen Netzwerken ablenken und schreibe eine halbe Seite. Das ermüdet mich dann, also hole ich mir noch einen Kaffee. Dabei vertröste ich den Hund, der raus will, auf später. Ich lese die News, bekomme ein schlechtes Gewissen und widme mich wieder meinem Script. Nach drei Sätzen muss ich zur Toilette, der Kaffee, du verstehst. Auf dem Rückweg lenkt mich die Wäsche ab, der schmutzige Boden, eine SMS, der Hund die Katze der Postbote…

Abends werde ich erzählen, dass ich sehr intensiv geschrieben habe: “Mindestens sieben Stunden am Stück!” Natürlich ist das meist gelogen.

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Mein Schreibbuddy…

….liegt immer unter meinem Schreibtisch, wenn ich schreibe.

 “Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.”
-Heinrich Heine

Was Leser bei mir nicht finden werden

  • Zomieapokalypsen

  • Raumschiffe

  • Pornografie

  • Vampire

  • Millionäre, die arme Mädchen lieben

  • Kriege

  • Geschichten aus dem Mittelalter

  • Bei mir sterben keine Tiere, durchaus aber Menschen

    Was bleibt?
    Genug.

    Glaubt mir.


Was ich meinen Lesern als Schweizer Krimiautorin mitgeben kann?

Ich sage meinen Lesern, dass jeder Mensch für etwas brennen sollte. Dass jeder Mensch genau darin am Besten ist, wo seine Leidenschaft pulsiert:

Meine ist das Schreiben. (Und das Lesen.) Es hat mir das Leben gerettet, immer wieder.

Mit meinen Büchern teile ich eine Vision, die einer besseren Welt nämlich. In meinen Büchern gewinnen oft die Schwachen: Die blassen Menschen bekommen eine Stimme, die Tiere sterben nicht und meine Bücher lassen Leser zufrieden zurück.

Es sollte mehr Bücher wie meine geben! :)

 

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