Was ich aktuell lese

Kennt ihr Jean-Babtiste  Adamsberg?

Das wusste ich, dass ihr die Hauptfigur von Fred Vargas Krimis kennt. Diesen schrulligen, blitzgescheiten Kommissar aus Paris, der von einem, genauso, kuriosen Team unterstützt wird.
Die Romane sind stets spannend, aber geprägt von etwas surrealem. (Das findet man übrigens auch in meinem Roman ‘die Tote von Saint Loup ‘ und dem aktuellen ‘Requiem für Ella’. /Ich arbeite daran/. Das Surreale, traumhafte, nicht ganz reale.)Ich mag die Bücher von Fred Vargas sehr, weil sie immer spezielle Themen aufgreift: Im aktuellen Krimi sterben drei alte Männer irgendwo in der Pampa von Frankreich durch den Biss einer Einsiedlerspinne. Sie heisst nicht umsonst Einsiedler. Die Spinne lebt zurückgezogen und greift praktisch nie an. Im Grunde müsste man sie direkt suchen, um sich von ihr Beissen zu lassen und auch dann reichte ein einziger Biss niemals, um daran zu sterben.

Trotzdem sind drei Greise innert kurzer Zeit an ihrem Biss gestorben.

Jean-Babtist Adamsberg findet genau das auch absurd. Er verlässt Paris, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Ich lese aktuell auf Seite 98 von etwa 500 Seiten. Und ich liebe dieses Buch.

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Das nächste Buch, das ich gerade angefangen habe, ist für mich aus zwei Gründen was ganz Besonderes: Es wird in das Genre Fantasy eingeordnet, was für mich ein Debut ist, sozusagen.
Ich habe weder Herr der Ringe gelesen noch einen dieser Bücher, in welchen nachts ein Vampir liebestrunken oder wütend durch eine Stadt streift.
Ist einfach nicht meins.
Ausserdem spielt das Buch in Japan und das fernöstliche entzog sich mir, literarisch, bisher.

Ich kam durch Zufall auf das Buch von Haruki Murakami  Kafka am Strand, las in der Zeitung mal einen Bericht über den Mann und er zog mich sofort in seinen Bann.

Wikipedia schreibt über ihn:
Sein Stil zeichnet sich durch surrealistische Elemente und Anspielungen auf die Popkultur aus. Obgleich seine Erzählungen in Japan spielen, sind sie durch Vorbilder westlicher Literatur geprägt. Von Rezensenten wurde Murakami wiederholt zu den populärsten und einflussreichsten japanischen Autoren seiner Generation gezählt.

Da haben wir es wieder und es überrascht mich nicht: Surreale Elemente ziehen mich offenbar an.
Nun, ich habe bisher erst fünfzehn Seiten gelesen. Nicht, weil es langweilig wäre, weit davon entfernt, sondern weil ich es aufsparen will für meine Ferien, die ich (zum Glück) in einer Woche habe. Dann habe ich genügend Zeit, um die Geschichte um den jungen Kafka als ganzes zu lesen. Nur mit wenig Unterbrechungen.

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Was ich sonst noch lese?
Das Buch von Blake Snyder, ein Sachbuch über das Drehbuchschreiben. DAS Buch über die Grundlagen, Techniken und Methoden, um eine ansprechende Erzählstruktur aufzubauen.
Es ist eines dieser Bücher, die man irgendwie gelesen haben muss, wenn man sich irgendwie mit Romanen oder Texten beschäftigt.

Wenn ihr Filme mögt, aber nicht schreibend tätig seid, rate ich euch von diesem Buch ab. Es enthält Tipps und Ratschläge, die die Filme als Konstrukt entlarven: Drehbuchschreiben ist ein Job, der auf klare Muster zurückgreift. Lasst euch den Zauber nicht nehmen und glaubt weiterhin, dass der Held im ersten drittel durch Zufall eine Katze rettet und es kein Kalkül ist. Schreiberlingen ist das Buch sehr zu empfehlen.
Wobei ich davon ausgehe, dass die meisten es bereits gelesen haben.

Bitte schreibt mir, wenn ihr eines der drei oben beschriebenen Bücher gelesen habt. Erzählt mir von euren Eindrücken, ich bin neugierig.

>>>>Ps. Scrollt auf der Homepage von Haruki Murakami unbedingt nach unten auf das Foto von seinem Schreibtisch.
Ihr werdet sehen, dass er die Schweiz offenbar sehr mag ;-)

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